Wer sind die Meister der chinesischen Malerei ?

Die traditionelle chinesische Malerei, die man heutzutage guó huà (国画), ‘Landes-’ oder ‘ursprüngliche Malerei’ nennt, ist eine der ältesten noch andauernden künstlerischen Traditionen der Erde.

Auch hier ist noch kein Meister der chinesischen Malerei vom Himmel gefallen. Es ist eine Technik- eine komplizierte Kunstform, die eine Menge Geduld, Konzentration, Talent und jahrelanges Training fordert.

Geschichte

Mit dem Beginn der Zeit der Streitenden Reiche (475 – 221 v. Chr.) zeichneten die Künstler nicht mehr länger nur noch Muster und Designs (wie Zick-Zack-Linien, Spiralen, Punkte, usw.) sondern sie begannen die Welt um sie herum in ihren Bildern abzuzeichnen. Landschaften sind die höchste Form der chinesischen Malerei. Die Zeit zwischen der 5 Dynastien und der nördlichen Song Dynastie (907-1127 n.C.) ist besser bekannt als das „Große Zeitalter der chinesischen Landschaften“.

Werkzeuge

Grundsätzlich braucht es für die traditionelle chinesische Malerei lediglich Folgendes: Pinsel, Tinte, Wasser und Papier oder Seide.  Dazu wirklich hervorragendes künstlerisches Geschick und eine Menge Übung und Fakussierung.

Man kann überall schon gebrauchsfertige Tusche kaufen, aber es macht mehr Spaß, wenn man sich die Tusche selbst zusammenstellt in dem man die Stangentusche über den Tintenstein reibst und ein paar Tropfen Wasser dazu fügst. Dies macht man bis die Mischung die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Es gibt verschiedene Arten von Pinseln, die sich nach den Haaren, die benutzt werden, unterscheiden. Sie u.A. können aus Ziege, Rind, Wolf, Schaf, Reh oder Hase bestehen.

Techniken

Grundsätzlich werden dieselben Techniken wie für die Kalligraphie benötigt: Pinsel und Tinte auf Papier oder Seide. Der Schwerpunkt der chinesischen Malerei liegt in der Bewegung; der Bewegung des Pinsels. Es gibt zwei Haupttechniken:
1. Gōngbǐ (工筆): ‘Präzision’, Hofmalerei, ist die realistische Technik der chinesischen Malerei, sehr kultiviert. Zuerst malst du die Grundlinien, die das Objekt repräsentieren, danach füllst du es mit Tinte und Farbe aus.
2. Shuǐmò (水墨): ‘Tusche’, ist der interpretierende und frei expressive Stil. Er wird auch xiěyì (寫意): Gedankenabbild, genannt. Dieser Stil benutzt hauptsächlich schwarze Tusche in verschiedenster Konzentration und es ist die frühste Art des Expressionismus.

Das Ungesehene abbilden

„Weniger ist mehr“! Das Wesentliche dieser Kunstform liegt nicht nur im darstellen der äußeren Erscheinung eines Gegenstandes, sondern vor allem in dem Abbilden der inneren Essenz: seine Energie, seine Lebenskraft, sein Geist. Daher sehen chinesische Meister Farbe als eine Ablenkung.

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