Chinesen auf Einkaufstour in London – 500 Mio bis 2020

Wie Chinesen den britischen Immobilienmarkt auf Touren bringen.

Besucher aus China: Touristen aus Asien sind konsumfreudige Gäste – nicht nur in London

Weil immer mehr Chinesen in London kräftig shoppen gehen, steigen die dortigen Mieten und Immobilienpreise. Laut einer Studie ist das erst der Anfang.

Hamburg – Der Einzelhandel in England konnte sich über ausbleibende Kunden zuletzt nicht beschweren. Immerhin stiegen dessen Umsätze zuletzt kräftig an, auch aufgrund der Neigung der Briten, notfalls auf Pump zu kaufen. Und es geht weiter. Dafür sorgen nicht nur die Briten selbst, sondern auch die Chinesen.

Einer Studie des Immobiliendienstleisters Savills zufolge soll die Vereinfachung von Visaformalitäten für chinesische England-Besucher bis zum Jahr 2020 zu einer Verdoppelung ihrer Shopping-Ausgaben auf rund 500 Millionen Pfund führen.

Davon profitiert vor allem London. Um 141 Prozent sollen die dortigen Konsumausgaben der Chinesen in den kommenden sechs Jahren steigen, so Savills. Von Touristen aus anderen Ländern erwartet sich das Haus eine Steigerung um lediglich 47 Prozent.

Die Händler haben bereits reagiert: In den vergangenen drei Jahren haben 55 internationale Label ihren ersten London-Laden eröffnet. Und das hat auch Folgen für den Mietermarkt London.

„Vor dem Hintergrund der wachsenden Reputation Londons als globale Retaildestination gehen wir davon aus, dass sich die Nutzernachfrage intensiviert und damit Aufwärtsdruck auf die Mieten in allen wichtigen Lagen im West End und vor allem den Luxuslagen ausübt“, sagt Anthony Selwyn, Head of Central London Retail bei Savills. „Für die nächsten 18 Monate rechnen wir mit einem Anstieg der Spitzenmieten für Zone A-Flächen auf über 1.500 Pfund pro Quadratfuß – 15 Prozent über dem aktuellen Niveau. In der Brompton Road werden die Mieten mit etwa 20 Prozent voraussichtlich am deutlichsten zulegen.“ Nicht nur als Shopper treiben die Chinesen den Markt an, auch als Investoren.

Immerhin ist ihr Wohlstand in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. „Man kann sagen, dass die Nachfrage (aus Asien) viel größer ist, als diese Stadt oder irgendeine Stadt in der Welt sie befriedigen kann“, sagt Adam Challis von Jones Lang LaSalle in London. Er erzählt gern die Anekdote, in der der Londoner Bürgermeister vor ein paar Monaten die offizielle London-Homepage auf Chinesisch startete. In den ersten 24 Stunden gab es 82 Millionen Zugriffe.“

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